Testkäufe für den Jugendschutz Seite Drucken

24. August 2017
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Jungendschutz des Kantons St. Gallen und dem Blauen Kreuz St. Gallen-Appenzell wurden in der Gemeinde Oberuzwil im Juni 2017 bei insgesamt dreizehn Restaurants und anderen Verkaufsstellen Monitoring-Testkäufe durchgeführt. Dabei wurde überprüft, ob die gesetzlichen Jugendschutzbestimmung hinsichtlich Alkohol- und Tabakverkauf eingehalten werden.
Leider wiederholten sich die sehr guten Ergebnisse von 2015 nicht. Damals haben sich alle geprüften Betriebe gesetzeskonform verhalten und den Jugendlichen die verlangten alkoholischen Getränke nicht verkauft.

Enttäuschende Praxis
Dieses Jahr wurde bei sechs von dreizehn geprüften Verkaufsstellen Alkohol verkauft, d.h. bei 46% der geprüften Betriebe wurden die Jugendschutzbestimmung nicht eingehalten. Bei sieben Verkaufsstellen wurden die Bestimmung betreffend Zigarettenverkauf nicht eingehalten und in neun Fällen wurde keine Ausweiskontrolle durchgeführt.

Starker Jugendschutz ist wichtig
Beim Thema Jugend und Alkohol ist ein griffiger Jugendschutz wichtig. Alkoholkonsum gehört in unserer Gesellschaft zum Alltag. Schon früh beobachten Kinder, dass Erwachsene bei den verschiedensten Gelegenheiten Alkohol konsumieren. Als Heranwachsende werden sie neugierig und wollen auch alkoholische Getränke probieren. Grenzen kennen zu lernen und gelegentlich auch zu überschreiten, ist Bestandteil des Reifeprozesses junger Menschen. Jugendliche müssen einen verantwortungsvollen, risikoarmen Umgang mit Alkohol lernen. Ein starker Jugendschutz unterstützt sie dabei. Er setzt Grenzen, an denen sich junge Menschen reiben und entwickeln können. Zudem fördert er den Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen über Werte, Einstellungen und Moral.

Personal sensibilisieren
Mit dem Ziel, die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen zu optimieren, hat die Gemeinde die fehlbaren Restaurants und Verkaufsstellen aufgefordert, die Bestimmungen künftig einzuhalten. Gleichzeitig wurden Informationsbroschüren abgegeben und empfohlen, das Personal zu sensibilisieren und die bestehenden Schulungsangebote zu nutzen.

Der Gemeinderat und die Leiterin der Suchtberatungsstelle danken allen Betrieben für ihre Unterstützung zur kontinuierlichen Umsetzung und Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen beim Verkauf von Alkohol und Tabakwaren an Kinder und Jugendliche.
Plakat Jugendschutz