Umgang mit digitalen Medien Seite Drucken

7. September 2017
Alle Schülerinnen und Schüler der 1. Oberstufe wurden während einer Lektion durch Andreas Brühlmann vom Jugenddienst der Kantonspolizei St. Gallen über mögliche Gefahren und Straftaten im Umgang mit digitalen Medien aufgeklärt. Die Problematik sei sehr aktuell, schreibt der Schulleiter Norbert Lenherr.
Der Referent erklärte, dass die Straftaten von Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich abgenommen haben. Eine Zunahme sei hingegen im Bereich der digitalen Medien festzustellen, wobei hier zusätzlich von einer grossen Dunkelziffer ausgegangen werden müsse.

Viele digitale Gefahren
Jugendliche verbringen heute einen grossen Teil ihrer Freizeit an einem Bildschirm (Fernseher, PC, Tablet oder Smartphone); die 11- bis 15-jährigen im Schnitt während 4,4 Stunden pro Tag. Dies birgt verschiedene Gefahren, zumal dieser Bildschirmkonsum meist unbeaufsichtigt und nachts stattfindet. Angesprochene Themen waren denn auch legale und illegale Pornographie, Sexting, Kinderpornographie sowie Cybermobbing. Die Jugendlichen erfuhren, wie sie sich bei einem Cybermobbingfall verhalten sollen. Beispielhaft wurde ihnen auch mit einem Video aufgezeigt, was Cybermobbing bewirken kann.

Eltern sensibilisiert
Am gleichen Tag wurde am Elternabend ebenfalls auf diese Problematiken und auf die Wichtigkeit von Gesprächen zwischen Jugendlichen und Eltern zu diesem Thema, z.B. am Mittagstisch, hingewiesen.
Wertvolle Tipps und Informationen hat die Polizei in der Broschüre «Cybermobbing: Alles was Recht ist» aufbereitet; sie kann als PDF-Datei im Internet unter www.kapo.sg.ch heruntergeladen werden.

Empfehlungen zum Umgang mit Cybermobbing
  • Beachten Sie Verhaltensveränderungen bei ihrem Kind.
  • Sprechen Sie es auf die mögliche Ursache «Cybermobbing» an.
  • Sichern Sie Beweise für Cybermobbing-Attacken! Drucken Sie Webseiten aus, speichern Sie Chatdialoge, löschen Sie unter keinen Umständen SMS oder MMS, die auf die Täterschaft hinweisen könnten. Dies ist für eine erfolgreiche Strafverfolgung durch die Polizei von grösster Bedeutung.
  • Nehmen Sie Kontakt mit den Eltern der Cybermobbing-Täter auf und verlangen Sie, dass das Cybermobbing eingestellt wird.
  • Besprechen Sie den Cybermobbingfall auch mit der Klassenlehrperson und mit der Schulsozialberaterin. Bestehen Sie darauf, dass sich auch die Schule um diesen Fall kümmert, vor allem, wenn die Cybermobbing-Attacke aus dem Klassenverband kommt.
  • Wenn die Cybermobbing-Attacke nicht unverzüglich aufhört, informieren Sie auch die Polizei.
  • Nehmen Sie externe Hilfe in Anspruch, zum Beispiel:
Schulsozialarbeit: Telefon 071 950 04 25 / 079 743 41 75, schulsozialarbeit@oberuzwil.ch
Jugendberatung: Telefon 071 955 98 90 / 079 685 96 73, jugendberatung@oberuzwil.ch
• Jugenddienste der Polizei: www.skppsc.ch/link/jugenddienste
• Kantonale Opferberatungsstellen: www.opferhilfe-schweiz.ch
• Hilfetelefon Pro Juventute mit Link auf Beratungsstellen: www.147.ch
Cybermobbing