Pilz gefährdet Eschen Seite Drucken

11. Januar 2018
Das Eschentriebsterben ist eine ernst zu nehmende, aus Ostasien eingeschleppte Pilzkrankheit, welche in der ganzen Schweiz grassiert. Der Pilz befällt die einheimische Esche in allen Altersstufen. Das Eschentriebsterben lässt Äste oder ganze Baumkronen absterben und führt in der Regel zum Ausfall der befallenen Bäume.
Dem Regionalförster Raphael Lüchinger ist es ein Anliegen, die Bevölkerung und insbesondere die Waldbesitzer zu informieren und die Empfehlungen des Kantonsforstamtes weiterzugeben.

Sicherheitsrisiko
Die Esche erfüllt wichtige Schutzfunktionen, insbesondere entlang von Gewässern. Die Sicherheitsproblematik aufgrund herunterfallender Äste nimmt zu. Sei es bei Holzerntearbeiten, entlang von Strassen und Spazierwegen oder im eigenen Garten. Gemäss heutigem Stand der Forschung gibt es keine realistische Gegenmassnahme. Der Pilz überwintert in der Laubstreu auf dem Boden und verbreitet sich im kommenden Jahr mit den Pilzsporen über die Luft. Ein kleiner Lichtblick ist, dass schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Eschen gegenüber der Krankheit resistent oder tolerant zu sein scheinen.

Empfehlungen des Kantonsforstamtes
  • Wenig Pflegeaufwand in Eschenbestände investieren.
  • Keine Neupflanzungen von Eschen vornehmen.
  • Förderung und Erhalt von gesunden bzw. potenziell resistenten Eschen (im belaubten Zustand vom Revierförster anzeichnen lassen).
  • Stark geschädigte Eschen an exponierten Stellen entfernen.
  • Holzentwertung durch rechtzeitige Nutzung vermeiden.
  • Ausscheidung von Altholzinseln zur Förderung von Totholz prüfen, wo kein Sicherheitsrisiko besteht.
Weitere Infos unter www.wald.sg.ch
Esche