Sonderwoche Oberstufe: Gemeinsam unterwegs Seite Drucken

21. September 2017
Die Schulleitung und die Lehrpersonen der Oberstufe boten sämtlichen Schülerinnen und Schülern des Oberstufenzentrums auch dieses Jahr eine abwechslungsreiche Sonderwoche. Die nachfolgenden Berichte geben einen Einblick in das vielfältige Programm.
Während sich die 1. Real- und Sekundarklassen vor Ort schwerpunktmässig dem Thema Gemeinschaft widmeten, weilten die 2. Klassen in Umwelteinsätzen in Alt St.Johann, Flumserberg und Diepoldsau. Die Klassen der dritten Oberstufe erlebten abwechslungsreiche Schulverlegungen in Gersau, in Cudrefin bzw. mit dem Velo rund um den Bodensee.

1. Klassen entwickeln Gemeinschaft
Die 1. Sekundarschülerin Tamara Winteler berichtet: «Am Montag und Dienstag beschäftigten wir uns mit den Grundsätzen unseres Schulleitbilds. Zum Thema Entwicklung führten wir bei Frau Becirovic einen Musikquiz durch. Bei Herrn Mendez setzten wir uns mit dem Thema Fairplay auseinander. Mit Frau Triet und einem professionellen Kameramann produzierten wir den Film «Unsere Schule». Zum Motto Förderung spielten wir bei Herrn Mendez Basketball und absolvierten Krafttraining. Schulklima war das Thema, welches wir bei Frau Becirovic und Frau Triet hatten. An beiden Tagen arbeiteten wir zusätzlich im Werkraum an der Fertigstellung des Wildbienenhotels.
Am Mittwoch hatten wir einen Sporttag. In diesem Gruppen-Wettkampf gab es zuerst einen Parcours. Bei einem Posten wurde gegeneinander Streetball gespielt, beim nächsten musste man zu zweit springseilen. Es gab auch einen Veloparcours, den man so schnell wie möglich bewältigen musste. Beim letzten Posten spielten zwei Teams gegeneinander Frisbee und versuchten möglichst viele Punkte zu machen.
Am Donnerstag schauten wir uns den Jugendraum Mondo an und fuhren anschliessend mit dem Velo durch Oberuzwil und Bichwil. Bei dieser Tour fuhren wir an jedem Haus unserer Klassenkameraden und Kameradinnen vorbei, damit wir nun wissen, wer wo wohnt. Am Nachmittag hatten wir das Erlebnismobil der Christoffel Blindenmission (cbm) zu Besuch. Eindrücklich wurde uns aufgezeigt, wie in armen Ländern mit wenig Mitteln Menschen mit Grauem Star geholfen werden kann. Mit Augenbinden konnten wir das Blindsein simulieren und dabei Erfahrungen beim Spielen und Herumgehen mit einem Blindenstock sammeln.
Am Freitag fuhren wir nach St. Margrethen und besuchten dort den SBB-Erlebniszug. Verschiedene Themen zum öffentlichen Verkehr wurden uns erläutert: Sicherheit, Vandalismus, Energie, neuer Gotthardbasistunnel, Berufe im ÖV, usw.. Danach wanderten wir dem Alten Rhein entlang nach Rheineck. Dort bekamen wir ein feines Glace, bevor wir wieder mit dem Zug zurück nach Uzwil fuhren.»

2. Klassen leisten Umwelteinsätze
Der Oberstufenlehrer Angelo Wettstein berichtet: «Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2bS leisteten ihren Umwelteinsatz in der und für die Gemeinde Diepoldsau. Bereits am Sonntagmittag fuhr die Klasse mit den Fahrrädern ins Rheintal, wo sie wegen diversen Pausen erst gegen Abend ankam. Am Montag früh wurde es dann allerdings ernst. Es galt Akazien abzuholzen und auf Laster zum Abtransport bereitzustellen. Diese Arbeit nahm die nächsten zwei Tage in Anspruch.
Am Mittwoch stand Neophytenbekämpfung auf dem Programm. Was toll klingt, war eine andere Art, um «Unkrautbekämpfung entlang des alten Rheins bei strömendem Regen» professionell auszudrücken. Trotzdem tat dies dem hervorragenden Klassenklima keinen Abbruch. Gegen Ende der Woche gingen der Gemeinde Diepoldsau allerdings die Arbeiten für die Schüler aus. Dies lag nicht zuletzt daran, dass diese während den drei vorhergegangen Tagen mit vollem Eifer und Elan gearbeitet hatten. Klassenlehrer Felix Grünenfelder schlug deshalb eine Besichtigung des nahegelegenen jüdischen Museums in Hohenems vor. Zudem konnten die Schüler am Donnerstagnachmittag auch die Biogasanlage bei Balgach besichtigen und trafen prompt auf die Überreste der Akazien vom Montag und Dienstag. Nach einer kurzen Nacht trat die Klasse 2bS mit vielen neu gewonnenen Eindrücken die Heimreise nach Oberuzwil an.

Die Klassen 2abR arbeiteten mit viel Eifer und Enthusiasmus in Alt St.Johann im Toggenburg. Dort wurden Wanderwege repariert, Pfosten für Schneesicherheitsnetze gesetzt, Holzlager eingerichtet, Sträucher geschnitten und die Skipiste von losem Gestein befreit. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, konnten doch alle geplanten Arbeiten erledigt werden. Im Nachhinein wurden von den Schülerinnen und Schülern der Besuch der Thurwasserfälle und das Schlafen in einem Zivilschutzbunker als Highlights angegeben. Der Umweltschutzeinsatz war auch aus der Sicht der Leiter ein voller Erfolg und wir danken dem Werkhofpersonal der Gemeinde für die wirklich sehr gute Unterstützung.»

3. Klassen in der Schulverlegung
Von der Sonderwoche der Klassen 3abS in Cudrefin VD berichtet die Klassenlehrerin Alexandra Hug. «Die Schülerinnen und Schüler hatten sich bereits vor dem Lager mit einer Ortschaft auseinandergesetzt, um für ihre Klasse eine kleine Stadtführung zu organisieren. Also wurde nach Sehenswürdigkeiten gesucht, recherchiert, mit dem jeweiligen «office de tourisme» korrespondiert und eine Route geplant. Nach der Anreise galt es, die Route zu begehen und letzte Vorbereitungen zu treffen. Und so fuhren die Schülerinnen und Schüler am Montagnachmittag selbständig in Vierergruppen nach Yverdon, Neuchâtel oder Fribourg.
Am Dienstag besichtigten wir die Vogelwarte in La Sauge, wanderten zu den Grotten von Mont Vully und dann Richtung Môtier, wo wir das Schiff nach Murten bestiegen, um weiter nach Fribourg zur ersten spannenden Schüler-Stadtführung zu reisen. Zurück in Cudrefin liessen viele den Abend am Badestrand ausklingen.
Am Mittwoch wanderten wir bei perfektem Wetter von Noiraigue zum Creux du Van. Beim Mittagessen bot sich uns eine fantastische Aussicht. Nach dem Abstieg Richtung Champ du Moulin waren viele trotz des sportlichen Tempos noch nicht müde, und so wurde auch an diesem Tag ein Bad im Lac de Neuchâtel genossen.
Auch am nächsten Tag zog es die Schülerinnen und Schüler zum Wasser: Nach einer lehrreichen Stadtführung in Yverdon ging es auf die Wasserski in Estavayer-le-Lac.
Und schon stand der letzte Tag bevor. Nach der Hausreinigung bestiegen wir abermals das Schiff am Port de Cudrefin und reisten Richtung Neuchâtel. Dort durften wir die dritte Stadtführung erleben und viele tolle Eindrücke von der Lagerwoche mit nach Hause nehmen. Und endlich – auf der Heimreise im Zug – waren alle müde und konnten etwas schlafen. »

Von der Sonderwoche der 3bR «Mit dem Velo um den Bodensee» berichtet die Schülerin Anisia Bokic: «Um 8 Uhr früh ging es schon los! Vollgepackt mit wenig Gepäck, Velotaschen und Rucksäcken gelangten wir via Bischofszell ohne Pannen nach Arbon. Am Bodensee genossen wir eine Mittagspause mit Fussball spielen, ausruhen und baden. Die erste Nacht verbrachten wir im Strohhotel. Fit packten wir am Morgen wieder unsere Sachen und radelten am Bodensee entlang. Über Bregenz fuhren wir nach Lindau. Am Nachmittag schickte uns Herr Zöllig in Gruppen auf die Lindauer Insel um ein Kreuzworträtsel zu lösen. Auch den Abend verbrachten wir auf der Insel. Wir genossen eine Märchenstunde im Mangturm.
Der nächste Morgen verlief eigentlich wie jeder Morgen. Aufstehen, packen, essen und abfahren. Wieder am Bodensee entlang fuhren wir nach Friedrichshafen, wo wir das Zeppelinmuseum besuchten. Mit vielen Informationen und viel Wissen spazierten wir in die Jugendherberge. Wir taten uns zusammen mit anderen Jugendlichen und spielten Fussball.
Am Donnerstag fuhren wir nach Immenstaat und verbrachten im Kletterpark sehr viel Zeit. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade machten immer mehr Spass. Später fuhren wir nach Meersburg, von dort per Fähre nach Konstanz und dann weiter nach Kreuzlingen. Am Abend führte uns Herr Zöllig zu einer Feuerstelle und dort grillten wir Bratwürste und Schlangenbrote.
Am letzten Lagertag fuhren wir mit unseren Velos zum Sealife, wo wir Pinguine, Piranhas, Kugelfische, Schildkröten, Haie und vieles mehr sahen. Nachher fuhren wir zurück nach Arbon. Wir radelten am Strohhotel vorbei und sahen viele schöne Landschaften. Wenn ich ehrlich bin, dann war dieses Lager eigentlich sehr toll. Wir haben alle mitgemacht, auch wenn es streng war. Dies war unser letztes Lager und es ist eigentlich sehr schade. Die Zeit die wir miteinander verbracht haben ist unbezahlbar. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Zöllig und Herrn Stark für dieses Erlebnis.»
Schüler/innen beim Creux du Van