Abwasserverband wird erweitert Seite Drucken

8. August 2024
Die Gemeinden Kirchberg, Niederhelfenschwil, Rickenbach, Sirnach, Wilen und Wuppenau haben den Beitritt zum Abwasserverband Thurau beschlossen. Damit wird der bisherige Abwasserverband zu einer interkantonalen Körperschaft. Die Regierungen St.Gallen und Thurgau haben dazu die Interkantonale Vereinbarung über den Abwasserverband Thurau erlassen. Die Erweiterung des Abwasserverbands bedingt eine Anpassung des Zweckverbandsvertrags, der in den fünf Gemeinden der ersten Stunde dem fakultativen Referendum unterstellt wird.

Bereits bei der Projektplanung war ein zweistufiges Vorgehen für die Verbandsentwicklung vorgesehen. In einer ersten Phase haben die fünf Gemeinden Jonschwil, Oberuzwil, Uzwil, Wil und Zuzwil im Jahre 2022 dem Beitritt zum Abwasserverband Thurau und dem Projekt ARA Thurau zugestimmt. Am 19. Juni 2023 konnten die Gründergemeinden die erste Delegiertenversammlung durchführen und dabei den Verwaltungsrat und die Kontrollstelle wählen.

Erweiterung um sechs Gemeinden
Im Verlaufe des Jahres 2023 beschlossen die Gemeinden Kirchberg, Niederhelfenschwil, Rickenbach, Sirnach, Wilen und Wuppenau den Beitritt zum Abwasserverband Thurau. Die sechs Gemeinden waren bisher mit dem ganzen oder einem Teil ihres Gemeindegebietes an den vier aufzuhebenden Kläranlagen Wil, Jonschwil, Zuzwil und Uzwil angeschlossen. Es ist deshalb sachlich geboten, das Abwasser künftig bei der neuen Grosskläranlage in Niederuzwil reinigen zu lassen.

Interkantonales Gebilde
Da neu auch Thurgauer Gemeinden beim Abwasserverband dabei sind, war eine Interkantonale Vereinbarung nötig, welche die St.Galler und Thurgauer Regierung kürzlich erlassen haben. Als Folge davon sind mehrheitlich formelle Anpassungen an der Zweckverbands-Vereinbarung nötig. Die Gemeinde- bzw. Stadträte der fünf Gründergemeinden haben dazu einen Nachtrag zur Vereinbarung über den Abwasserverband Thurau erlassen. Dieser wird vom 12. August bis 20. September 2024 dem fakultativen Referendum unterstellt.

Bauprojekt wird vorbereitet
Der Verwaltungsrat und der neue Geschäftsführer haben ihre Arbeit im Juli 2023 gestartet. Die Baukommission, der Geschäftsführer des Abwasserverbands sowie der Generalplaner erarbeiten derzeit alle notwendigen Detailkonzepte, um im Frühling 2025 die Baueingabe machen zu können. Mit der Baubewilligung wird bis Ende 2025 gerechnet, sodass ab 2026 mit dem Bau der Zulaufkanäle und der Kläranlage begonnen werden kann. Der Projektabschluss wird erst nach dem Jahre 2030 erwartet.